Betagte Falun-Dafa-Praktizierende: Wie ich als neue Praktizierende die Zeit nutze und mich fleißig kultiviere

(Minghui.org) Diesen Erfahrungsbericht zu veröffentlichen, machte mich nervös, da ich meine Kultivierungserfahrungen im Vergleich zu denen anderer langjähriger Praktizierenden als sehr oberflächlich empfinde. Aber dann dachte ich daran, dass Minghui.org ja als Plattform für die Dafa-Praktizierenden auf der ganzen Welt dient, damit wir uns über unsere Erfahrungen austauschen können. Und so beschloss ich, meine Erfahrungen als Interaktion mit meinen Mitpraktizierenden zu betrachten, die fleißig vorankommen. Ich hoffe, dass die Praktizierenden mich auf Unangemessenes hinweisen werden, damit ich in der Zeit der Fa-Berichtigung aufholen kann.

Mein halbes Leben lang gelitten

Ich wurde während der Kulturrevolution als Tochter einer Gutsbesitzerfamilie geboren. Während des harten Vorgehens gegen Großgrundbesitzer teilte die bösartige Kommunistische Partei (KPCh) nicht nur das Land, die Felder und die Wälder meiner Familie auf, sondern demütigte uns zudem öffentlich im ganzen Dorf und setzte uns nach Belieben körperlichen Angriffen aus. Mein Großvater wurde von der KPCh ins Gefängnis gesperrt, wo er geschlagen wurde und schließlich verhungerte.

Ich erinnere mich noch gut an eine Begebenheit, als ich noch klein war. An den heißen Sommertagen gingen alle Kinder zum Teich und vergnügten sich im kühlen Wasser. Als ich eines Tages im Wasser spielte, stieß mich die Tochter des Dorfvorstehers ins tiefe Wasser. Da ich nicht schwimmen konnte, fing ich an zu zappeln und verlor schließlich das Bewusstsein. Später sagte man mir, dass ein vorbeigehender Erwachsener mich im Wasser entdeckt, herausgezogen und mir auf den Rücken geklopft habe, bis ich wieder zu mir gekommen sei. Niemand warf der Tochter des Dorfvorstehers vor, dass sie mein Leben gefährdet hatte, und ich traute mich nicht, meinen Eltern davon zu erzählen, da sie regelmäßig kritisiert wurden und täglich die schmutzigste, anstrengendste und härteste Arbeit auf dem Bauernhof verrichten mussten, obwohl sie kaum etwas zu essen hatten. Da sie ihrer Wut nicht Luft machen konnten, ließen sie diese oft an mir aus.

Mein Vater sagte, der einzige Ausweg für mich sei, aufs College zu gehen. So lernte ich fleißig und wurde am College zugelassen. Allerdings hatte ich keine Beziehungen und niemand half mir, nach meinem Abschluss eine begehrte Arbeitsstelle zu bekommen. Aber dann fand ich eine in einer abgelegenen Kleinstadt. Über mehrere Jahre hinweg gab es in dieser kleinen Stadt viele stark bewachte Orte, die von hohen Mauern und Stahlzäunen umgeben waren. Wohneinheiten und -gebiete waren mit Stacheldraht abgesperrt – wie in einem Zoo – und wurden mit Gewehren bewacht.

Aus meinem Freundeskreis wurden einige vorübergehend zum Arbeiten an diese Orte versetzt. Und wenn sie einmal dort waren, kamen sie ein halbes Jahr lang nicht mehr heraus. Aus Neugierde erkundigte ich mich, was an diesen Orten vor sich gehe. Mir wurde gesagt, dass sich die dort inhaftierten Personen gezielte Vorträge über die Politik der KPCh anhören müssten. Heute weiß ich, dass es sich dabei um Gehirnwäsche-Einrichtungen handelte. Noch merkwürdiger war, dass eines Tages alle Zäune und Wachposten innerhalb weniger Stunden entfernt wurden. Insidern zufolge waren Vertreter internationaler Organisationen zu einer Inspektion gekommen und die KPCh befürchtete, dass sie wegen Menschenrechtsverletzungen an diesen Orten angeklagt werden könnte, deshalb ließ sie die Stacheldraht-Zäune entfernen.

Noch vor meinem 50. Lebensjahr litt ich bereits unter zahlreichen gesundheitlichen Problemen wie endokrinen Störungen, Schlaflosigkeit und Haarausfall. Ich musste mich einer Hysterektomie (Entfernung der Gebärmutter) und einer Operation wegen Schilddrüsenkrebs unterziehen und Thyroxin-Tabletten und Kalziumtabletten mit Vitamin D3 einnehmen. All meine Gelenke waren rot, geschwollen und schmerzten sehr und meine Fingergelenke waren deformiert. Ich unterzog mich mehreren Bluttests, aber es zeigte sich, dass es sich weder um Rheuma noch um rheumatoide Arthritis handelte. Der Arzt verschrieb mir trotzdem eine Rheumabehandlung. Und so nahm ich täglich Medikamente gegen Rheuma, Angstzustände und Schlaftabletten ein.

Aufgrund meiner Krankheiten verschlechterte sich mein Gemütszustand immer mehr, was dazu führte, dass ich von meinem Mann und meinen Kindern verlassen wurde. Ich sah blass aus und war einsam, alt und mittellos.

Das Buddha-Fa erhalten

Nach meiner Pensionierung zog ich in eine Stadt in der Provinz Guangzhou, wo ich ein Unternehmen gründete. Als ich im Mai 2022 mein Geschäft weiter ausbaute, begegnete ich einer älteren Frau, die ich hier „Schwester“ nenne. Sie händigte mir Materialien zu Falun Dafa aus mit Geschichten darüber, wie man Unglück in Glück verwandeln kann. Nachdem ich sie gelesen hatte, fühlte ich mich fantastisch. Einige Tage später lieh sie mir ein Tablet und riet mir, das Zhuan Falun zu lesen. Dieses Buch lehre die Menschen, gute Menschen zu sein und den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht zu folgen. Das war genau das, wonach ich gesucht hatte!

Dieses Buch berührte etwas tief in meinem Herzen. Mehr als nur einmal hatte ich mir ausgemalt, wie schön die Welt wäre, wenn alle Menschen eine edle Denkweise besäßen und danach handeln würden. Nun stellte sich dieser Gedanke nicht als Fantasie heraus, sondern als eine Erinnerung aus längst vergangenen Zeiten. Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht erweckten in mir den ursprünglichen Sinn meines Lebens. Welch ein Glück, dass ich das wertvollste Buch der Welt mit dem wertvollsten Buddha-Fa im Alter von fast 60 Jahren erhalten habe!

Ich schloss mein Geschäft und konzentrierte mich auf das Lernen des Fa. Auf dem Tablet befanden sich Videos von Meister Li (dem Begründer des Falun Dafa), in denen er die Übungen lehrt, sowie Audioaufzeichnungen von seinen Vorträgen in Guangzhou und weitere Schriften wie Hong Yin und Essentielles für weitere Fortschritte. Ich konnte es kaum erwarten, sie zu lesen. Je mehr ich mich darin vertiefte, desto mehr bekam ich das Gefühl, dass der Inhalt der Bücher tiefgründig und jedes Wort sehr bedeutsam war. So fing ich an, das Fa abzuschreiben. Wenn ich vom Abschreiben müde war, las ich das Buch. Sobald ich beim Lesen des Buches schläfrig wurde, hörte ich mir die Audioaufzeichnungen an. Mir war nicht mehr nach Schlafen zumute, da ich unbedingt das Fa verinnerlichen wollte!

Bald darauf reinigte der Meister meinen Körper. Schichten von Haut schälten sich von meinem Körper ab, ich hatte eine starke Ausdünstung und wässrigen Durchfall. Obwohl man mir die Gebärmutter entfernt hatte, kehrte meine Periode zurück. Ich setzte die Schilddrüsenmedikamente und Kalziumtabletten ab, die ich laut Arzt für den Rest meines Lebens einnehmen musste, obwohl ich keine Schilddrüse und Nebenschilddrüsen mehr hatte. Als die Schmerzen in meinen Gelenken verschwanden und ich besser schlafen konnte, setzte ich alle anderen Medikamente ab, auch die Rheumamedikamente. Ich nahm überhaupt keine Medikamente mehr ein und brauche seitdem keine mehr. Ich wurde sanftmütig, nahm an Gewicht zu, bekam eine hellere Haut und wurde rücksichtsvoll gegenüber anderen.

Als ich anfing, das Fa zu lesen, fragte ich mich, warum ein so guter Kultivierungsweg, der den Menschen hilft, gesund zu bleiben und ihre Moral zu verbessern, von der KPCh verfolgt wird. Erst im September fand ich mit Hilfe meiner „Schwester“ Zugang zu Minghui.org und las die Artikel des Meisters, was mir half, die tieferen Gründe für die Verfolgung besser zu verstehen.

Der Meister lehrt uns in „Für wen sich kultvieren“:

„In der menschlichen Gesellschaft existiert eigentlich schon immer ein Grundsatz, der sich ,gegenseitige Förderung und Hemmung‘ nennt. Deshalb, wo es Gutes gibt, gibt es auch Schlechtes; wo es Aufrichtiges gibt, gibt es auch Unaufrichtiges; wo es Gutherziges gibt, gibt es auch Boshaftes; wo es Menschen gibt, gibt es auch Gespenster; wo es Buddhas gibt, gibt es auch Dämonen.“ (21.12.1995, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich habe verstanden, dass die Buddhas die Menschen retten, die Dämonen hingegen die Menschen zerstören. Diese noch nie dagewesene Verfolgung wurde vom Teufel mit Hilfe der KPCh initiiert. Die bösartige Partei fabrizierte Lügen, um die Welt zu täuschen, sowie die sogenannte „Selbstverbrennung“ auf dem Platz des Himmlischen Friedens, um den Hass unter den Menschen zu schüren, die die Wahrheit über Dafa nicht kennen. Sie dienen dazu, den Ruf des Meisters und der Dafa-Praktizierenden zu zerstören. Die Verfolgung und Diffamierung des Dafa durch die KPCh hat jedoch nicht verhindern können, dass sich Falun Dafa in mehr als 100 Ländern der Welt ausgebreitet und immer mehr Menschen den Weg der Kultivierung eingeschlagen haben.

Nach dieser Erkenntnis praktizierte ich Dafa noch gewissenhafter und gelobte innerlich, nur den vom Meister arrangierten Weg zu gehen und die ganze Kraft, die ich bei der Kultivierung entwickelte, zur Beseitigung des Böse einzusetzen, das versucht, Dafa zu zerstören.

Da ich erst im hohen Alter mit dem Praktizieren begonnen habe, spüre ich, dass die Zeit sehr knapp ist. In weniger als zwei Jahren habe ich das Zhuan Falun dreimal und alle Bücher des Hong Yin und Essentielles für weitere Fortschritte einmal von Hand abgeschrieben. Nun habe ich angefangen, das Zhuan Falun auswendig zu lernen, und beim täglichen Lesen der Bücher und Praktizieren der Übungen nie nachgelassen.

Krankheitspässe überwinden

Doch die Kultivierung ist nicht einfach und gleicht dem Abschälen der Schichten einer Zwiebel. Die verschiedenen menschlichen Anschauungen, die seit Hunderten von Millionen von Jahren in mir verankert sind, behindern mich immer wieder, sodass ich im Nachhinein bereue. Aber auch dies zählt zu einem notwendigen Schritt in der Kultivierung. Im Folgenden berichte ich über einige Pässe, die ich durchlebt habe. Manche habe ich auf einmal überwunden, andere benötigten mehrere Anläufe.

Einmal, nicht lange nach Beginn meiner Kultivierung, traten plötzlich Schmerzen im unteren Rücken auf, ich konnte meine Beine nicht mehr strecken und nur noch mit Hilfe eines Stuhls gehen. Ich wusste, dass ich Karma abbaute. Da ich mich nicht bewegen konnte, legte ich mich aufs Bett und hörte mir die Audiovorträge des Meisters und die Podcasts auf Minghui an. Nach zwei Tagen konnte ich meinen Rücken wieder aufrichten und nach sieben Tagen waren die Schmerzen völlig verschwunden. Es gelang mir, die Übungen zu praktizieren. Mehr als zehn Jahre lang hatten mich verrutschte Wirbelknochen und ein Bandscheibenvorfall gequält und mir Schmerzen im unteren Rücken, Gesäß und rechten Bein verursacht, was mir Schwierigkeiten beim Gehen bereitete. Seitdem ist dieses Problem nie wieder aufgetreten. Der Meister hat mir geholfen, dieses Karma zu beseitigen.

Einmal saß ich im Bus, als der Fahrer stark bremste und ich vom hinteren Teil des Busses in die Mitte geschleudert wurde, da ich mich nicht genügend festgehalten hatte. Ich dachte: „Meister, bitten helfen Sie mir, mein Karma zu beseitigen! Es geht mir gut.“ Aber ich konnte nicht mehr aufstehen und verspürte überall Schmerzen. Der Fahrer hielt den Bus an, half mir auf einen Sitz und fuhr weiter. An der Seite meines linken Daumens hatte sich eine Schicht Haut abgelöst. Die Stelle war stark geschwollen und lila verfärbt. Ich ertrug den Schmerz, schloss die Augen und rezitierte leise: „Falun Dafa ist gut; Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“ Der Meister wünschte, dass ich fleißiger vorankam, und schuf die Gelegenheit für mich, meinen Charakter zu verbessern. Als ich mein Ziel erreicht hatte, konnte ich wieder normal gehen.

An einem anderen Tag stürzte ich beim Bergabfahren in einer Kurve kopfüber vom Fahrrad. Meine Oberlippe platzte auf und meine beiden Vorderzähne schmerzten. Auch mein ganzer Körper schmerzte. Ich wusste, dass mir dies eine weitere Gelegenheit zur Beseitigung des Karmas und Verbesserung meines Charakters bot. Der Schmerz zählte nicht, solange er mich psychisch nicht belastete. Ein freundlicher Passant half mir aufzustehen und riet: „Gehen Sie nach Hause, ruhen Sie sich aus.“ Er dachte, dass ich noch berufstätig sei. Ich bedankte mich bei ihm, bewegte meine Arme und Beine und stellte fest, dass alles in Ordnung war. Ich dachte bei mir: „Ich bin kein gewöhnlicher Mensch, mir wird nichts passieren“, setzte mir eine Maske auf, stieg wieder aufs Fahrrad und erledigte meine Besorgungen. Als ich nach Hause kam, sah ich, dass mein Gesicht entstellt war. Ich war mit Staub bedeckt und meine Lippen waren geschwollen. Ich wusch mir das Gesicht und ging meinem üblichen Tagesablauf nach. Einige Tage später war ich wieder vollständig genesen.

An einem Tag im Mai 2023 bekam ich plötzlich Schüttelfrost, Husten und mein Hals juckte. Drei Tage später hatte ich Schmerzen am ganzen Körper. Alle meine Gelenke fühlten sich wund und unangenehm an und meine Stimme war heiser. Ich wälzte mich im Bett hin und her und fühlte mich unwohl, aber ich wusste, dass dies eine gute Sache war, da ich mein Karma schnell beseitigen wollte. Hatte der Meister nicht gesagt, dass sich die Schwierigkeiten vergrößern, wenn man seine Ebene erhöht? Deshalb betrachtete ich es nicht als eine Krankheit, sondern als größere Trübsal. Als ich eine gallertartige Substanz aushustete, betrachtete ich es als den Prozess der vollständigen Beseitigung des Karmas aus den ursprünglichsten Partikeln meines Lebens. Ich war froh und stellte mir vor, dass im Bereich des Schilddrüsenkrebses das Karma am dichtesten angesammelt sein musste und der Meister mir dabei half, es vollständig zu beseitigen. Allmählich normalisierte sich meine Stimme wieder und der Husten verschwand. Fünf Tage später fühlte ich mich leicht und entspannt.

Als ich eines Tages eine Mahlzeit zubereitete, geriet mein Mittelfinger versehentlich auf die scharfe Kante eines anderen Messers. Als ich ihn wegzog, bemerkte ich, dass der Fingernagel entlang der Nagelkuppe in zwei Hälften geschnitten war. Es war sehr schmerzhaft und es floss unaufhörlich Blut heraus. Mein erster Gedanke war: „Das ist eine gute Sache! Der Meister hat gesehen, dass es für mich zu schwierig ist, mich allein zu kultivieren, und benutzt solche Methoden, damit ich meine Xinxing erhöhen kann.“ Der Finger war nach etwas mehr als einem Monat vollständig verheilt. Nicht einmal eine Narbe blieb zurück – der Schnitt war nicht mehr zu sehen.

Meinen Charakter verbessern

Eines Tages reiste ich in meine Heimatstadt und wurde mit einer unangemessenen Immobiliengebühr von 3.000 Yuan (ca. 389 EUR) konfrontiert, die vor einigen Jahren angefallen war. Obwohl die Hausverwaltung mangelhafte Arbeitsleistungen erbrachte, berechnete sie uns hohe Gebühren. Später senkte sie die Gebühren, aber wir mussten trotzdem zahlen. Viele Eigentümer weigerten sich. Ich zögerte, ob ich sie bezahlen sollte oder nicht. Als ich im Zhuan Falun das Kapitel „Ohne Verlust, kein Gewinn“ las, wurde mir plötzlich klar, dass ich mit dem Bezahlen nicht mein Vermögen, sondern mein Karma verlieren würde, und beglich die Gebühren mit Freude.

An einem anderen Tag erlitt ich einen Verlust von 15.000 Yuan (ca. 1.943 EUR) Bargeld, was mich sehr bedrückte, da dieser Betrag mehreren Monatsgehältern entsprach. Ich wusste, wer es gestohlen hatte, hatte jedoch keinen Beweis und somit keine Möglichkeit, es einzufordern. An diesem Tag lernte ich zufällig das Kapitel „Ohne Verlust, kein Gewinn“ im Zhuan Falun und dachte, dass ich die Anhaftung an Gewinn aufgeben und mich charakterlich erhöhen sollte. Wenn ich an diesen Dingen festhielt, wäre es dann nicht so, als würde ich nach einem Seil greifen, das mich zurückhielt? Ich sollte es leichtnehmen und der Person für die Gelegenheit zur Erhöhung meiner Xinxing danken. Einige Tage später gelang es mir, die Angelegenheit loszulassen.

Beim Einkaufen war ich ständig auf der Suche nach günstigen und qualitativ hochwertigen Dingen, feilschte gerne und verglich die Preise. Versuchte ich damit nicht, mehr Nutzen aus weniger Ausgaben zu ziehen? Das Streben nach persönlichen Vorteilen unter den gewöhnlichen Menschen war eine starke Anhaftung und ich verlor dadurch viel Tugend. Ich habe das Fa sehr spät und im hohen Alter erhalten. Wenn ich die Zeit nicht dazu nutzte, mich fleißig zu kultivieren, würde ich bereuen, diese schwer zu erreichende Gelegenheit verpasst zu haben. Schließlich verstand ich, dass es für einen Praktizierenden nichts Wichtigeres gibt, als die drei Dinge gut zu machen und sich nicht so sehr auf andere Dinge zu konzentrieren.

Meine Cousine war frisch geschieden und bat mich, sie eine Zeit lang zu begleiten. Sie war voller Beschwerden und Groll. Manchmal wollte sie eine Klage einreichen, ein anderes Mal mit meinem Handy Nachrichten an irgendwelche Leute übermitteln, in denen sie sie beschimpfte. Sie war wie betäubt, ruhelos und hatte dunkle Augenringe.

Ich kaufte Fleisch, Eier und Gemüse und kochte jeden Tag ihre Lieblingsspeisen, wusch das Geschirr und räumte ihr Haus auf. Wenn sie die Essensreste wegwerfen wollte, hielt ich sie zurück mit der Bitte, diese nicht zu verschwenden, sondern mir zu geben, damit ich sie aufessen konnte.

Meine Cousine sagte oft: „Schwester, du tust so viel für mich. Ich schulde dir eine Menge!“ Ich erklärte, dass ich dazu in der Lage sei, weil ich Falun Dafa praktizieren würde. Manchmal klagte sie, dass mein Essen nicht gut schmeckte oder ich das Haus nicht sauber geputzt hätte. In diesen Momenten kam mein Groll zum Vorschein und ich stritt mit ihr. Danach dachte ich: „Sie ist ein gewöhnlicher Mensch. Wenn ich mich mit gewöhnlichen Menschen streite, bin ich dann nicht auch ein gewöhnlicher Mensch? Ich bin hier, um ihr zu helfen, und sollte es gut machen. Der Schlüssel ist, ihre Denkweise zu ändern.“ So leitete ich sie mit Hilfe der Dafa-Prinzipien geduldig an und erklärte ihr, dass alles auf karmische Beziehungen zurückzuführen sei. Ich las ihr auch Dafa-Bücher vor. Schließlich verkündete sie, dass sie selber die Bücher lesen wolle, um ihr Verständnis über diese Prinzipien wie Rücksichtnahme und Perspektivenwechsel vertiefen wolle. Nach einigen Tagen beruhigte sie sich und verwarf den Gedanken, ihren Ex-Mann zu schikanieren oder zu verklagen.

Nach weniger als zwei Wochen schien meine Cousine ein komplett anderer Mensch zu sein. Sie schlief besser und ihr Alltag normalisierte sich. „Schwester, du wurdest wirklich vom Meister geschickt, um mich zu retten! Danke Meister!“, freute sie sich.

Der tief verborgene Neid

Der Neid liegt tief verborgen und ist nur schwer abzulegen. Wenn mir beispielsweise zu Ohren kam, dass jemand eine Villa oder ein Luxusauto gekauft hat oder die Kinder von jemandem mit der Leitung einer Fabrik ein Vermögen angehäuft haben oder dass es den Kindern von jemand anderem gut geht und sie im Ausland arbeiten, dachte ich: „Was ist daran so toll?“ oder: „Warum sollten sie besser sein als ich?“ Ich suchte sogar nach Situationen, in denen der andere nicht so gut abgeschnitten hatte wie ich, um in meinen Gedanken ein Gleichgewicht herzustellen.

Der Meister hebt im Zhuan Falun den Neid besonders hervor und betont, dass er unbedingt beseitigt werden muss. Durch das Lernen des Fa habe ich diesen Grundsatz endlich verstanden. Ich bin eine Kultivierende. Warum strebe ich nach dem Genuss und Reichtum der gewöhnlichen Menschen? Will ich damit unter den gewöhnlichen Menschen prahlen? Oder kann ich damit bequemer meditieren? Ob man in diesem Leben reich oder arm ist, ist das Ergebnis des Karmas aus früheren Leben. Reichtum wird nicht durch Kampf erlangt, sondern mit der eigenen Tugend eingetauscht. Wenn ich meine Tugend für die Kultivierung nutze, verfüge ich dann nicht über eine größere Kraft? Es wäre schade, sie für kurzfristige Vergnügungen einzutauschen. Drangsale zu ertragen, ist jedoch eine gute Sache!

Natürlich ist die Kultivierung schwierig. Ich habe gerade erst mit der Kultivierung angefangen und keine Ahnung, wie viele Schwierigkeiten und Prüfungen noch auf mich warten. Aber wie schwer es auch sein mag, ich werde eine nach der anderen überwinden.

Die Lebewesen erretten

Durch Lernen des Fa weiß ich nun um die Kraft und Bedeutung der aufrichtigen Gedanken und habe angefangen, zu den globalen Zeiten aufrichtige Gedanken auszusenden. Wenn ich das Fa gewissenhaft lerne und fleißig vorankomme, kann ich deutlich wahrnehmen, dass meine aufrichtigen Gedanken sehr mächtig sind, die Erde durchbohren, die Drei Weltkreise durchdringen und in den Kosmos hinausschießen, um das Böse zu beseitigen. Wenn ich das Fa-Lernen nachlässig handhabe, ist meine Kraft sehr gering. 

Ich verspürte einmal eine enorme Traurigkeit, als ich auf Minghui.org las, dass Praktizierende in meiner Gegend und den umliegenden Landkreisen und Städten verhaftet und verurteilt wurden. Ich war keinem der örtlichen Praktizierenden begegnet und das Einzige, was ich tun konnte, war, aufrichtige Gedanken für sie auszusenden, damit sie von der Verfolgung verschont bleiben würden.

Ich erinnere mich, dass ich mich in Guangdong aufhielt, als der Tod von Jiang Zemin (dem ehemaligen Partei- und Staatschef, der die Verfolgung angeordnet hatte) bekanntgegeben wurde. Ich fand auf der Minghui-Website Informationen über Jiang und bat meine „Schwester“, Materialien für mich zu drucken, damit ich sie verteilen konnte. Ich dachte, sie seien in Form einer Zeitung, aber was ich erhielt, waren wunderschöne Broschüren.

Meine „Schwester“ bat mich, einen Weg zu finden, die Broschüren auf eigene Faust zu verteilen. Den Anweisungen in den von anderen Praktizierenden auf Minghui.org veröffentlichten Berichten folgend, packte ich die Broschüren in eine versiegelte Tüte ein, rollte sie leicht auf, so dass der schöne Einband nach außen zeigte, und hängte sie an die Türgriffe der Autos oder legte sie in Fahrradkörbe. Wenn ich Zutritt zu einem Wohngebiet bekam, steckte ich sie in einen Umschlag und klebte sie mit Klebeband an den Türrahmen. Ich verteilte sie jedoch nicht in jedem Haus oder jedem Fahrzeug, sondern bat den Meister, mir zu helfen, diejenigen zu finden, die eine Schicksalsverbindung haben. Daher verteile ich manchmal in einem Gebäude lediglich zwanzig Exemplare oder zehn Exemplare auf einem Parkplatz. Wie bei allen Wundern, die meinen Mitpraktizierenden widerfuhren, war ich beim Verteilen der Materialien sehr konzentriert und kümmerte mich erst, wenn ich damit fertig war, darum, wie ich nach Hause kam. Sobald ich dann den Blick hob, entdeckte ich oftmals ein vertrautes Gebäude, das mir den Weg nach Hause wies.

Eines Abends, nachdem der Regen aufgehört hatte, ging ich mit meiner „Schwester“ und einigen Praktizierenden in einen Park, um sieben Transparente zu entfernen, die Falun Dafa öffentlich verleumdeten. Als ich im Begriff war, einen Aufkleber abzureißen, warnte ein Praktizierender: „Da kommt jemand. Lasst uns gehen!“ Sie entfernten sich eilig, aber ich dachte ungerührt: „Selbst wenn jemand kommt, muss ich die Aufgabe zu Ende bringen, bevor ich gehe.“ Als ich die verleumderischen Materialien entfernt hatte und mich umsah, konnte ich niemanden entdecken. Mein Gedanke mussten der Seite entsprungen sein, die sich gut kultiviert hatte!

Als ich einmal in einem Taxi saß, erzählte ich dem Fahrer von Falun Dafa. Er erzählte mir, dass er während des chinesischen Neujahrsfestes den Ahnentempel besucht und dort eine Tafel entdeckt habe, auf der in großen Buchstaben geschrieben stand: „Falun Dafa ist ein rechtschaffenes Fa.“ Niemand habe sie angerührt. Als er den Tempel verließ, sei sie immer noch dort gewesen. Ich bewundere den Praktizierenden, der sie dort angebracht hat, sehr.

Wenn ich meinen Freunden und Verwandten Falun Dafa näherbringe, nehme ich meistens mich selbst als Beispiel, um die Tatsachen zu veranschaulichen, die von der modernen Medizin und Wissenschaft nicht erklärt werden können: Ich hatte mich einer Schilddrüsenkrebs-Operation unterziehen müssen und über sieben Jahre hinweg keine Thyroxin-Tabletten mehr eingenommen, trotzdem geht es mir gut. Außerdem drucke ich auf Minghui.org veröffentlichte Artikel über die Kultivierung aus und gebe sie an meine Freunde und Verwandten weiter.

Als ich einmal auf dem Markt einkaufte, geriet mir eine Banknote mit der aufgedruckten Botschaft: „Merke dir – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut; Falun Dafa ist gut. Wenn Gefahr droht, kann dein Leben gerettet werden“ in die Hände. Auch dies stellt einen Weg zur Bestätigung des Fa dar. Deshalb habe ich begonnen, Informationen über Falun Dafa auf Banknoten zu schreiben und sie in Umlauf zu bringen.

Ich bin eine Jüngerin des Meisters und habe das Fa spät erhalten. Ich muss mich noch fleißiger kultivieren und in der Zeit der Fa-Berichtigung aufholen. Nur wenn ich die drei Dinge gut mache, werde ich den Meister, der mich errettet hat, nicht enttäuschen!